Vorgeschichte

Der floristische Reichtum des Wallis ist hinlänglich bekannt - mehr als 80 % der in der Schweiz wachsenden Gefässpflanzen kommen hier vor. Seitdem der berühmte Arzt und Humanist Albrecht von Haller (1708 - 1777) die systematische Erforschung der Walliser Flora angestossen hat, stellte das Wallis ein Magnet für unzählige Botaniker dar. Im Jahre 1810 hat Laurent-Joseph Murith (1742-1816), Chorherr in der Kongregation des Grossen Sankt Bernhard, den "Guide du botaniste qui voyage dans le Valais" (Botanikführer für Wallisreisende) herausgegeben. Später folgte ein Botanikführer fürs Wallis vom Chorherren Alphonse Rion (1809-1856). Ein gewichtiges Werk brachte Henri Jaccard (1844-1922) mit dem Katalog der Walliser Flora (1895), welches 1956 von Alfred Becherer (1897-1977) mit einem nicht minder gewichtigen Nachtrag ergänzt wurde (Florae vallesiacae Supplementum). Die Ausweitung der Kenntnisse über die Walliser Flora hat sich mit der Publikation des "Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen der Schweiz" (Welten und Sutter, 1982) fortgesetzt.

Die Geschichte der Botanik im Wallis wurde von Hans Peter Fuchs in zwei Teilen veröffentlicht: Bull. Murithienne 106 (1988): 119-168: Histoire de la botanique en Valais. I. 1539 - 1900; sowie Bull. Murithienne 109 (1991): 113-221  Histoire de la botanique en Valais. II. 1900 - 1954.